Von Paris nach Straßburg - auf dem Paneuropa-Radweg Der Paneuropa-Radweg führt von Paris über Straßburg, Heidelberg und Nürnberg nach Prag (ca.1800km). Knapp 600km davon verlaufen in Frankreich. Die Route ist nicht beschildert und es gibt, zumindest was Frankreich betrifft, keine eindeutige Streckenführung. D.h. man muss z.B. die auf u.g. Internetseite angeführten Karten (Nr.09, 10, 22, 23, 112) dabei haben, um zurechtzukommen. Zumeist verläuft die Route direkt an Kanälen und Flüssen bzw. in deren Nähe. D.h. es sind nur wenige Berge zu bewältigen. Die Wege an den Kanälen, die ehemals zum Schleppen der Lastkähne notwendig waren, werden Treidlwege genannt. Es ist schade, dass es nur wenige Hinweise für die Benutzbarkeit der Treidlwege gibt (u.a. auf u.g. Internetseite "Gästebuch"). Sie bieten sich in idealer Weise als Radweg an. Man sollte sich im Vorfeld einer Tour schon um die befahrbaren Abschnitte kümmern. Vielleicht nimmt sich mal jemand mehr Zeit und kann dazu genauere Angaben machen (oder wir haben's noch nicht entdeckt). Weitere Infos im Internet: Paneuropa-Radweg z.B.: http://www.touren-wegweiser.de/Paneuropa-Radweg/Paneuropa-Radweg-1.html Frankreich-Reiseführer: http://www.france-voyage.com/de/ Eine Beschreibung Straßburg - Paris: http://radreise-wiki.de/Straßburg-Paris ADFC-Fahrradinfos europ. Länder zur Zeit nicht verfügbar; |
Routenführung in Stichworten: - von Paris (bei Gare de Est) geht es direkt am Kanal nach Osten (Meaux); - durch Champagne und Lothringen; - 2x war Zugfahrt erforderlich, da keine Unterkunft zu finden war; - Querung der Vogesen direkt am alten(!) Kanal; - bis Straßburg direkt am Kanal (Treidlweg) Literatur: - sh. Internetseite vom Paneuropa-Radweg |
Fahrräder zum Mieten vor dem Nordbahnhof in Paris; Es gibt ein großes Netz dieser Stationen und die Möglichkeit wird rege genutzt; Wer im allgemeinen Pariser Trubel zurechtkommt, hat normalerweise auch kein Problem, sich mit dem Fahrrad fort zu bewegen; Ein spezifisches Problem der Großstadt ist, dass die Fußgänger trotz Ampelrot losgehen, wenn kein Auto mehr kommt. Die Fahrräder werden dann zumeist übersehen. |
Wenige hundert Meter neben dem Ostbahnhof (Gare de Est) beginnt der Radweg am Kanal, der aus der Stadt hinausführt. Radwege sind keine Seltenheit in Paris. Eine Übersicht oder gar einen Fahrradstadtplan konnten wir nicht erhalten. |
Auf dem Treidlweg geht es relativ geradlinig
und damit schnell aus Paris heraus. Die Kanäle werden heutzutage relativ wenig genutzt. Zumeist nur durch touristische Boote, Lastkähne sieht man selten. Die Wasserstraßenverbindung reicht bis zum Rhein (ideal für Radtourismus). |
Die Kathedrale von Meaux. Entlang der Route gibt es in den Städten beeindruckende Kathedralen. Das entschädigt vollkommen dafür, dass man in Paris in "Notre Dame" nicht rein kam. |
Auf den Landstrassen war nur wenig Verkehr, so dass wir unbeschwert dort fahren konnten. Es stellte sich auch heraus, dass sich die französischen Autofahrer uns gegenüber sehr rücksichtsvoll verhielten (bis auf ein paar Ausnahmen - wie bei uns). Wir fielen natürlich auch sehr auf, da nur sehr wenige Radwanderer unterwegs waren. |
Vielleicht durch die Schönheit der Landschaft inspiriert, hat sich dieser Maler am Wege postiert. Für uns ging es bei über 30 Grad im Schatten durch und über die Berge. Es konnte nicht geklärt werden, ob es da nicht auch einen schattigen Treidlweg gibt. Wer in der Champagne mehr über das Luxusgetränk erfahren möchte, sollte die Weingüter z.B. in Epernay besuchen (z.B. die Anlage von Meciere). |
Weltkulturerbe: Der Platz Stanislas in Nancy. Die Stadt ist auch eine Wiege des Jugendstils. Es gibt einiges zu erkunden, so dass man dafür etwas mehr Zeit einplanen sollte. |
Durch die Vogesen, am Kanal entlang, ist sicherlich einer der romantischsten Abschnitte. Nicht geprüft, aber sicherlich mehr als 20 Schleusen sind früher am alten Kanallauf im Gang gewesen. Heute hat die Natur schon einiges wieder zurückerobert (d.h. die Anlagen verfallen). Der neue Kanalabschnitt ist mit einem Schiffsaufzug ausgerüstet und die Schiffe brauchen nur noch einen Bruchteil der früher erforderlichen Zeit zum Überwinden der Höhe. Bis Strassburg ist der Treidlweg durchgängig. |
An den bekannten Gebäuden des Europaparlaments kommt man zunächst vorbei. Man muss sich dann Richtung Kathedrale halten, um ins Zentrum zu gelangen. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern lädt zum Bummeln ein. |
Mit etwas Glück (als krönender Abschluß) - eine Lichtschau am Strassburger Münster. Auch ohne diesem touristischen Spektakel ist die Kathedrale ein beeindruckendes Bauwerk. Ein Turmbesteigung sollte man da auch nicht auslassen. |
Unser Fazit: |